300 Helfer von Feuerwehr, ASB, DRK, JUH, MHD, DLRG, Notfallseelsorge, Polizei und THW im Hafenbecken II des Industriegebietes Rothensee im Einsatz bei der Katastrophenschutzübung "Titanic 2004" der Landeshauptstadt Magdeburg.
Am vergangenen Samstag wurde mit ca. 300 Einsatzkräften im Magdeburger Hafenbecken II eine Katastrophenschutzübung mit dem Namen "Titanic 2004" durchgeführt. Beteiligt waren der OV Magdeburg, OV Salzwedel, und der OV Calbe mit insgesamt 16 Fahrzeugen, davon fünf Boote und mit insgesamt 50 THW Helfern der drei THW Ortsverbände. Ziele der Übung waren Personenrettung der 120 Passagiere von einem Fahrgastschiff, der Aufbau und das Betreiben eines Behandlungsplatzes, Training der Abläufe und der Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfskräfte, Betreuen und versorgen von geretteten Personen und Einsatzkräften durch die Betreuungszüge, Sichern der verunfallten Schiffe durch das THW (Leckage abdichten, lenzen usw.) Schiffsbrandbekämpfung auf Gewässern und Ölschadenbekämpfung auf Gewässern.
Angenommene Lage: Uhrzeit 8:20 Uhr. Bei der Ausfahrt eines Tankschiffs aus dem Hafenbecken II kommt es im Magdeburger Hafen zu einer Kollision mit der sich gerade auf einer Hafenrundfahrt befindlichen MS „Wolfsburg“ der Weißen Flotte Magdeburg. Sie ist mit ca. 120 Fahrgästen besetzt und geht in Folge der Kollision manövrierunfähig mittig im Hafenbecken vor Anker. Das Tankschiff ist durch die Kollision leck geschlagen, ein Mineralölprodukt tritt aus. Ebenfalls entwickelt sich in dem Sozialtrakt des Tankschiffes ein Entstehungsbrand. Der Einsatzdienst sowie die Löschzüge Mitte und Süd der Berufsfeuerwehr Magdeburg sind zu diesem Zeitpunkt bereits fest in einem anderen Einsatz eingebunden und stehen zur Gefahrenabwehr nicht zur Verfügung. Für das THW waren folgende Regelwerke während der Übung zu beachten: THW DV 282 – Fahren auf dem Wasser, THW DV 283 – Retten aus Wassergefahren, UVV 0.1 – Allgemeine Vorschriften, UVV 0.3 – Erste Hilfe, UVV 2.10 – Elektrische Anlagen und Betriebsmittel, UVV 6.1 – Bauarbeiten, UVV 10.4 – Regeln für den Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz.
Die Übung verlief ohne Zwischenfälle und wurde trotz zeitlicher Verzögerungen seitens der anderen Rettungskräfte von den Einsatzleitern durchaus positiv bewertet. Eine solche Großübung hatte es bis dahin noch nie in Magdeburg gegeben.
Text & Bild: Jens Pooch, THW OV-Magdeburg
