Am Sonnabend trafen sich zu einer Landesverbandsübung alle fünf Fachgruppen für Führung/Kommunikation (FK) aus Berlin, Frankfurt (Oder), Halle, Magdeburg und Potsdam in Magdeburg. Es wurden drei verschiedene Szenarien behandelt die von den einzelnen Fachgruppen bearbeitet wurden.
Seit 2004 ist es Tradition diese Landesverbandsübungen regelmäßig durchzuführen. Die Besonderheit dieses Zusammentreffens war vor allem die Dauer der Übung: während andere Übungen vier bis sechs Stunden dauerten, mussten die Helfer an diesem Tag nach mehrstündiger Anreise von 11 bis 21:00 Uhr an die Arbeit.
Das große Thema dieser Übung war „Hochwasser“. Es würde ein Pegel von 6,40m erreicht, bei weiter steigendem Wasserstand wurde zuletzt das Niveau des Hochwassers 2002 erreicht. Die Fachgruppe FK aus Halle hatte die Aufgabe, einen Bereitstellungsraum auf dem Parkplatz "Lange Lake" zu schaffen mit allem was dazu gehört, z.B. Unterbringungsmöglichkeiten, Essensmöglichkeiten und Toiletten für die Einsatzkräfte. Die Gruppen aus Berlin und Frankfurt (Oder) mussten sich um einen undichten und, für die Hochwasserwelle zu niedrigem Deich kümmern und dessen Erhöhung mit Sandsäcken erarbeiten, der für eine Wasserhöhe von 7,20m ausreichen musste.
Die Einheiten aus Potsdam mussten einen Unfall mit Gefahrgut sichern und die Stelle beräumen. Es wurde hierbei davon ausgegangen, ein Reisebus sowie ein Transporter mit Gefahrgut seien auf der A2 in die Elbe gestürzt und mehrere PKW sowie LKW dort ineinander gefahren. Hierbei ging es vor allem darum, das Gefahrgut zu identifizieren, Menschen zu retten und die Einwohner in umliegenden Ortschaften stromabwärts der Elbe zu evakuieren.
Ziel dieser Übung war für die 42 teilnehmenden Helferinnen und Helfer vor allem die Kommunikation. „Es gibt keine perfekte Lösung wie man in einer solchen extremen Situation handeln sollte“, erklärte Übungsleiter Dirk Beilken, welcher auch in verschiedene Rollen schlüpfte wie z.B. den Magdeburger Oberbürgermeister.
Auch vor Ort war die Johanniter-Unfall-Hilfe, die mit Ihrer Logistikgruppe für zufriedene Gesichter bei der Versorgung der Helferinnen und Helfer sorgte.
Zudem nahmen Kräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe und der Berufsfeuerwehr Magdeburg, zur Unterstützung der Übungsleitung teil.
THW Geschäftsführer der Geschäftsstelle Magdeburg Jürgen Franke, dankte den zahlreichen Helfern und Vorbereitern und hob die Verdienste der Kameraden Dirk Beilken, Michael Lasch und Lars Tiehlecke für die großartige Organisation, sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung dieser Übung hervor. MDF1 und der MDR kamen ebenfalls für kurze Meldungen. Am späten Nachmittag besuchte auch die Landtagsabgeordnete Gabi Brakebusch die Übung. Sie informierte sich über den Umfang, Fortschritt und Kräfteeinsatz der Übung und allgemein über die Einsatzoption des THW.
Nach einem geselligen Abend wurde am Sonntagvormittag die Ausrüstung wieder verstaut und die Fachgruppen konnten ohne besondere Vorkommnisse wieder in ihre Ortverbände zurückkehren. Für alle beteiligten Helferinnen und Helfer war die Übung ein großer Erfolg bei dem sie ihr Fachwissen erweitern konnten und viele Erfahrungen mit nach Hause genommen haben.
Text: Annika Bunk, BÖ OV-Magdeburg
Bilder: Annika Bunk, Axel W. Moch, Dirk Beilken