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Haldensleben,

Erste THW Digitalfunk-Ausbildung<br>im Geschäftsführerbereich Magdeburg

Eine neue Herausforderung für die THW Helfer
Viel theoretisches Wissen ist nötig...

Viel theoretisches Wissen ist nötig...

Mit einem ausgedehnten Ausbildungswochenende begann am vergangenen Wochenende in Haldensleben die erste THW-Digitalfunkschulung für Helferinnen und Helfer im Technischen Hilfswerk. Dirk Beilken, Bereichsausbilder Sprechfunk und Multiplikator für Digitalfunk des Landesverbandes Berlin / Brandenburg / Sachsen-Anhalt, nutzte erstmals in einer Kombination aus Analog- und Digitalsprechfunkausbildung die neuen Kommunikationsmöglichkeiten im Technischen Hilfswerk.

Für diese Schulungszwecke wurden durch den Landesverband Poolgeräte zur Verfügung gestellt, die eine THW spezifische, praktische Schulung der Einsatzkräfte möglich machte.

An der Bereichsausbildung nahmen neben Helfern des Technischen Zuges aus Haldensleben auch Mitglieder des OV Stabes teil. Unterstützt wurde die Ausbildung durch Technik und Personal der Fachgruppe Führung/ Kommunikation des Ortsverband Magdeburg.

In den kommenden Monaten werden im THW weit über 10.000 neue Digitalfunkgeräte an die Ortsverbände ausgeliefert. Mit dieser Investition reagiert das THW auf die gewachsenen Anforderungen im Bereich Kommunikation bei den zahlreichen THW Einsätzen und dem erhöhten Kommunikationsbedarf bei Großschadenlagen.

Die langen und sorgfältigen Planungen erreichen nun ihre Endphase und die Grundeinstellungen der Geräte sind nun bundesweit einheitlich festgelegt.

Text und Bilder: THW OV-Magdeburg





Zusatzinformationen zum Digitalfunk:


Eines der derzeit größten technischen Modernisierungsvorhaben in Deutschland befindet sich in der Umsetzungsphase: Die Einführung des Digitalfunks für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Zum ersten Mal wird ein bundesweit einheitliches Funknetz für Rettungs- und Sicherheitskräfte flächendeckend für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung stehen und die bestehenden, voneinander unabhängigen Analogfunknetze ablösen.

Das BOS-Digitalfunknetz ist das weltweit größte Funknetz, das auf dem TETRA-Standard basiert. Es ist ausgelegt für die Kommunikation von 500.000 Nutzerinnen und Nutzern - gleichzeitig. Von den zahlreichen Vorteilen dieses modernen Sicherheitsnetzes profitieren:

  • Polizei des Bundes
  • Polizeien der Länder
  • Feuerwehren
  • Rettungsdienste
  • Katastrophen- und Zivilschutzbehörden
  • Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
  • Bundeszollverwaltung

Mittelbar wird die neue Technik auch den Bürgerinnen und Bürgern nutzen, da eine schnellere und verlässlichere Hilfe im Notfall ermöglicht wird.

Das BOS-Digitalfunknetz wird die behördenübergreifende Kommunikation sowohl im täglichen Einsatz als auch bei Großlagen sicherstellen. Es wird sich im Wesentlichen aus 4.300-4.500 Basisstationen sowie 64 Kernnetzstandorten (Vermittlungsstellen, Transitvermittlungsstellen, Netzverwaltungszentren) zusammensetzen.

Neben Deutschland bauen derzeit sieben weitere europäische Staaten landesweite TETRA-Netze auf: Österreich, Bulgarien, Kroatien, Irland, Norwegen, Serbien und Slowenien. Fünf weitere Staaten planen TETRA-Netze: Griechenland, Italien, Montenegro, Mazedonien und Rumänien. Elf europäische Staaten - Belgien, Estland, Finnland, Großbritannien, Ungarn, Island, Litauen, die Niederlande sowie seit kurzem auch Dänemark, Portugal und Schweden - verfügen bereits jeweils über ein landesweites TETRA-Netz.

Grund für die Systemtechnikentscheidung ist, dass der TETRA-Standard speziell für die Anforderungen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben entwickelt wurde. Kein anderer Standard weist in Bezug auf Gruppenkommunikation, Abhörsicherheit und Netzverfügbarkeit die gleichen Leistungsmerkmale auf. Auch die Datenübertragung ist mit dem Digitalfunk BOS möglich.

Tausende von Einsatzkräften nutzen den neuen Funk bereits heute aktiv und unterziehen die Vorteile dieser neuen Technik, wie die gute Sprachqualität, dem Praxistest. So steht der Digitalfunk BOS bereits für Großveranstaltungen wie Staatsbesuche, Feierlichkeiten und Sportereignisse sowie für die täglichen Routineeinsätze zur Verfügung. Die herkömmliche analoge Funktechnik kommt dabei für eine Übergangszeit parallel zum neuen Digitalfunk BOS zum Einsatz.

Das BOS-Digitalfunknetz ist mittlerweile zum Beispiel in Berlin, Hamburg, Bremen, Leipzig, München sowie in den Regionen Lüneburg, Trier, Oldenburg (in Niedersachsen), Schleswig-Holstein West und dem östlichen Landesteil Baden-Württembergs funktionsfähig und verfügbar. Auch die beiden Netzverwaltungszentren des BOS-Digitalfunknetzes in Berlin und Hannover haben ihre Arbeit aufgenommen.

Quelle: Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS)


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