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Ehrenamtliches Leben in Coronazeiten

Ein sonniger Mittwochnachmittag auf dem Gelände des Ortsverbands Magdeburg. Die unterschiedlichen Fachgruppen kontrollieren, sortieren und sorgen für die Einsatzbereitschaft ihrer Technik. Die ersten Helfenden kümmern sich um das wöchentliche Abendessen am Mittwoch und die Grundausbildungsgruppe sitzt in ihrer letzten halben Stunde der Theorieausbildung. Die meisten freuen sich bereits auf den anstehenden Abend. Fast jeden Mittwoch wird sich nach der Ausbildung und dem technischen Dienst auf ein gemeinsames Abendessen und nette Gespräche getroffen. Ein Aspekt im Ortsverband, der das soziale Leben ausmacht und die KameradInnen zusammen schweißt.

Ein Jahr später hat sich das Leben im Ortsverband verändert. Eine Epidemie namens Corona, die kurze Zeit später als Pandemie eingestuft wird, breitet sich global aus. Auch in Deutschland gibt es bereits die ersten Fälle. Die Auswirkungen auf das soziale Leben jedes Einzelnen sind spürbar. Neue Begriffe wie Social Distancing, Aerosole und Lockdown kursieren im Sprachgebrauch der Bevölkerung.

Mit den steigenden Infektionszahlen wird Mitte März 2020 auch der Lockdown in Deutschland ausgerufen. Geschäfte schließen und das soziale Leben soll auf das Minimum heruntergefahren werden. Welchen Einfluss hat die Pandemie und der Lockdown auf das Leben im Ortsverband?

Damit die Einsatzbereitschaft des THW gesichert bleibt, sollen technische Dienste auf ein Minimum reduziert werden. Das betrifft nicht nur die Anzahl der Dienste, sondern auch die Anzahl der Personen. Ein Mindestabstand ist dabei verpflichtend einzuhalten. Das gemeinsame Fahren in Einsatzfahrzeugen und sich zusammen in den Räumlichkeiten Aufhalten ist nur noch mit Mund-Nasen-Schutz und mit einer minimalen Helfendenanzahl gestattet und soll eine Ansteckung vermeiden.

Die Einführung der Kohortentrennung soll die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft weiterhin ermöglichen. Dafür werden die Helfenden des Ortsverbands in Gruppen eingeteilt, die zu Übungen, Ausbildungen und technischen Diensten nur zu bestimmten Zeiten im Ortsverband sein dürfen.

Übungen und Ausbildungen sind weiterhin wichtig und werden daher nur noch innerhalb einer Fachgruppe durchgeführt. Eine Zusammenarbeit mit anderen Ortsverbänden und anderen Einsatzorganisationen wird ausgesetzt. Damit man sich nicht mehr für die Theorieausbildungen im Ortsverband treffen muss, werden diese über online Portale abgehalten.

Auch das soziale Leben im Ortsverband wird ausgesetzt. Ein gemütlicher Mittwochabend mit einem gemeinsamen Abendessen und netten Gesprächen ist aktuell nicht mehr vorzustellen. Es wird ungewohnt ruhig auf dem Gelände des Ortsverbands.

Die Pandemie und der Lockdown hat einiges im Leben des Ortsverbands durcheinander gebracht, aber auch neue Möglichkeiten besonders hinsichtlich online Schulungen aufgezeigt. Ein besonderer Dank kommt denen zu, die die online Ausbildung ermöglicht haben und zum anderen jenen, die die praktischen Ausbildungen mit einem massiv höherem Aufwand übernehmen.  


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