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Magdeburg,

Die Reparatur unseres M-Boot

Nach einem Rumpfschaden musste unser M-Boot aus dem Wasser
Mit vereinten Kräften wird das Boot wieder auf seinen Trailer gestellt.

Mit vereinten Kräften wird das Boot wieder auf seinen Trailer gestellt.

Im August letzten Jahres war es knapp: Das M-Boot des OV Magdeburg drohte an seinem Liegeplatz zu sinken - lag schon deutlich zu tief im Wasser. Schnelles Handeln war nötig. Und so konnte die Fachgruppe Wassergefahren, gemeinsam mit den Bergungsgruppen, das Boot wieder so weit ertüchtigen, dass es nicht mehr untergehen konnte. Am Folgetag wurde es mit freundlicher Unterstützung der Magdeburger Hafen GmbH aus dem Wasser genommen und auf seinen Trailer gesetzt. Gerettet!
Auf dem Trockenen war Leck schnell gefunden. Am Kiel hatte sich eine Spalte gebildet, durch die stetig geringe Mengen Wasser eingedrungen waren. Doch das sollte noch nicht alles sein...

Bei der ersten, groben Reinigung des Bootes fanden sich im Heckbereich tiefe Roststellen. Der Zahn der Zeit konnte hier aufgrund eines unscheinbaren Umbaufehlers unbemerkt über Jahrzehnte nagen.

Die Reparatur der Roststellen, sowie des beschädigten Kiels wurden daraufhin durch einen Fachbetrieb durchgeführt. Auch wurde der Umbaufehler behoben. Im Anschluss wurden Materialstärkemessungen am Rumpf des Bootes durchgeführt, um sicher zu stellen, dass keine weiteren Schwachstellen vorliegen.

Nachdem das M-Boot sonst das ganze Jahr im Wasser der Elbe liegt, musste die Gelegenheit, es auf dem Trockenen zu haben, genutzt werden. Das bedeutet: Eine grundlegende Überholung. Dies war zuletzt 2010 erfolgt. Dazu musste das Boot zunächst in unsere Fahrzeughalle. Keine Kleinigkeit: es wiegt stolze 6,4 Tonnen – zu viel für unseren Ladekran am LKW der Fachgruppe Wassergefahren. Mit Unterstützung der Helfer aus dem Ortsverband Calbe wurde das Boot an zwei Kränen hängend vom Trailer gehoben und – auf Rollen – in die Fahrzeughalle geschoben. Und hier begann die eigentliche Arbeit.

In vielen Stunden wurde die Außenseite des Rumpfes komplett abgeschliffen, um Schmutz, alte Lackschichten und Rost zu beseitigen. Daraufhin wurde der Rumpf mit drei Schichten frischem Unterwasseranstrich lackiert. Viele Quadratmeter Fläche waren zu bearbeiten, dabei auch schwer erreichbare Ecken und Winkel. Aber auch der Überwasserteil des Bootes wurde mit neuer Farbe bedacht. Vom frisch leuchtenden Blau hebt sich jetzt auch die neue Beklebung ab.

Neben dem Anstrich wurde auch die Technik gewartet und repariert. Es wurden Ölwechsel an Motor und Getriebe vorgenommen, aber auch die teilweise beschädigte Reling repariert. Die am Bug angebrachten Schubdalben wurden komplett abgeschliffen, frisch gestrichen und mit neuen Beschlägen aus Holz versehen.

Jetzt steht das Boot nach fast einem Jahr Arbeit – und nachdem es wieder gemeinsam mit den Helfern aus Calbe auf den Trailer gehoben wurde – auf dem Hof und wartet darauf, bald wieder auf der Elbe und den Kanälen der Umgebung Dienst zu tun. Dies tut es dann als ältestes Fahrzeug im OV Magdeburg, in diesem Jahr wird das M-Boot stolze 50 Jahre alt. Nicht nur die Fachgruppe Wassergefahren, sondern auch Helfer aus allen anderen (Teil-)Einheiten haben dazu beigetragen, dass eines der letzten fünf funktionstüchtigen M-Boote dem THW noch weiter erhalten bleibt.

Text & Bilder: THW OV-Magdeburg


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