Mario Gordziel aus Magdeburg erfüllt sich ein Jahrzehnt nach der Flut den Wunsch ein THW Helfer zu werden, nachdem ihm 2002 die „Blauen Engel“ so begeistert haben.
Zehntausende Sandsäcke werden gefüllt und transportiert, kilometerlange Dämme werden gebaut oder verstärkt, Millionen Liter Wasser werden abgepumpt, Boote sichern Treibgut und verstärken Deiche von der Wasserseite aus. Dies alles waren Aufgaben von hunderten THW Helfern aus ganz Deutschland zur Elbe-Flut 2002 auch hier in Magdeburg. Es war der größte Einsatz des THW in der 60 jährigen Geschichte der Bundesanstalt. Nach der großen Katastrophe haben viele Freiwillige den Weg in den THW Ortsverband Magdeburg gefunden und sind heute noch aktiv.
Einer der sich damals auch gern beim THW engagiert hätte ist Mario Gordziel. Der 38jährige arbeitete 2002 in einer leitenden Position in der Gastronomie. Als die Elbe immer weiter stieg war auch sein Arbeitsplatz im Stadtpark vom Wasser bedroht. Es wurden Sandsäcke und Sand herangeschafft, um das Restaurant zu schützen. „Damals hatte doch keiner von uns eine Ahnung, wie man einen Sandsackdamm baut“, erzählt Mario. In unmittelbarer Nähe war das Technische Hilfswerk dabei ein wichtiges öffentliches Gebäude zu schützen. Mario ging los und sprach jemanden vom THW an, ob er ihm helfen könnte. Der THW Helfer sagte ihm, er hätte jetzt keine Zeit. Enttäuscht ging Mario zurück zu seinem Restaurant. Doch wenig später kam der THW-Helfer zu ihm und gab ihm Tipps für den Schutz des Gebäudes und den Umgang mit den Sandsäcken. „Trotz des riesigen Stresses hat sich der junge THW-Mann Zeit genommen und uns geholfen. Das hat mich sehr beeindruckt“, schwärmte Mario. Von diesem Moment an reifte bei ihm der Gedanke, sich auch im THW einzubringen, um bei Katastrophen professionell helfen zu können. Doch das hohe Arbeitspensum und vor allem die Arbeitszeit lies dies nie zu. Einige Jahre später kam für Mario aber die berufliche Neuorientierung und plötzlich war auch Zeit für ein Hobby. Er informierte sich im Internet und ging in die Enckekaserne in den THW Ortsverband. Nach einer kleinen Führung war alles klar. Das ist genau das, was er immer wollte. Am selben Abend kam es noch zu einer besonderen Begegnung mit dem Retter von 2002. Der junge Mann der ihm damals geholfen hat heißt Johannes Gröninger. Er ist heute Gruppenführer der ersten Bergungsgruppe und immer noch so engagiert wie 2002. Die beiden hatten sich viel zu erzählen und freuen sich auf eine gemeinsame Zeit beim Technischen Hilfswerk hier in Magdeburg.
Wer schon länger mit dem Gedanken spielt auch selber professionell Hilfe leisten zu können, Spaß am Umgang mit Technik hat und zwischen 17-65 Jahre alt ist, der ist herzlich eingeladen jeden Mittwoch ab 17Uhr sich über die ehrenamtliche Mitarbeit im THW zu informieren.
Zahlreiche weitere Informationen findet sie auch im Internet unter www.ov-magdeburg.thw.de
Bundesanstalt
An der Enckekaserne 7 39110 Magdeburg | Ansprechpartner THW | Weitere Informationen
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